So Hardrock an sich höre ich eigentlich nicht mehr. Nicht mehr so oft wie früher. Es sei denn, er kommt metallischer, mit Druck und Aussage. So wie im Falle der Dübendorfer von Horizon. Einen gewissen Touch symphonischen Power-Metal ist ihnen zwar nicht abzusprechen, doch zünden hier die ganzen Songs, und nicht die Arrangements. Die Jungs vom Label Pure Steel scheinen ein Gespür dafür zu haben, Bands zu signen, die im Hardrock die Spreu vom Weizen trennen. So haben wir es bei Rizon mit druckvollem Hardrock zu tun, übersät von catchy Refrains, die von einer männlichen und einer weibliche Stimme in Chören getragen werden, wie im Opener “High Flyer”. Die hell röhrende Stimme von Neusängerin Seraina kommt im zweiten Track der CD “Sigh From Eternity” besser zur Geltung, das Vokalist Matthias Götz mit ihr nicht synchron singt. Weitere, bunte Raffinessen finden sich in allen dreizehn Tracks wieder. „Tears Of The Sun“ beginnt folkmäßig, während „Rise One“ geschickt und vereinzelt die Doublebass preisgibt, und das spanischsprachige “El Dios” mit Klopfen auf den Gitarrenkorpus versehen wurde. Sänger Matthias kommt nicht nur in „Same Same“ der hellen Brüllstimme von Meat Loaf sehr nahe, sondern noch in so einigen anderen Songs, die damit noch ein gewisses Etwas mehr offenbaren. „Bells“ im Finale lässt noch einmal mächtig aufhorchen. Mit „666“ in den Lyrics, und ordentlich treibendem Punch werden eindrucksvoll die Stärken der Band unterstrichen. Der Bandname wurde aus dem englischen „Rise On“ abgeleitet, und dürfte dem musikalischen Wunsch entsprechen, dass es mit der Band und diesem Album „Masquerade“ nach oben geht. Auf ihrer dritten Scheibe geben sich die Schweizer selbstbewusst und eigenständig, ohne auf Trends zu schielen. Sowohl Freunde melodischem Rocks, als auch von eingängigem Metal sollten mit diesem Output zufrieden werden. Diese Schweizer haben etwas zu sagen, also hört es Euch an!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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