Megaherz ist „DIE“ Band der neuen Deutschen Härte, die sich nicht ständig neu entdeckt. Jedoch ist bei ihnen Stagnation alles andere als schlecht. Mit „Götterdämmerung“ haben sie ihr bis dato bestes Album hingelegt. Gleich der Opener „Jagdzeit“ hat fett Potential und einen derben Beat mit harten Lyrics. Zehnmal besser als die „Engel“-Zeilen von Rammstein. Auch wenn sie die ewigen Vorreiter bleiben. Bei Megaherz werden die Dinge noch beim Namen genannt. Natürlich werden auf diesem weiteren Werk die altbekannten Beats und Melodien verpulvert, aber schließlich ist es genau das was ich und viele andere von dieser Musik erwarten. Düster, stampfend und fies melancholisch mit bedrohlichen Stories. Texte wie auf „Heute Nacht" können ebenso poetisch sein wie verstörend auf „Mann Im Mond“, einem der großen Highlights des Albums. Nur weil es seit Jahren Bands gibt, die das übliche Limit der Möglichkeiten sprengen, ist es noch immer nicht selbstverständlich, den Finger derart offen in die Wunde der Gesellschaft zu legen. Dass mal was in die Hose geht, ist fast normal, denn „Keine Zeit“ und das fürchterliche „Herz Aus Gold“ können mir gestohlen bleiben. Gewaltige Atmosphären erschlagen den Hörer mit „Das Licht Am Ende Der Welt“. Hervorragend! „Rabenvater“ mag vorhersehbar sein und bleibt dennoch einer der besten Beiträge in jeder Hinsicht. „Prellbock“ ist Durchschnitt aber „Feinbild“ geht wieder ans Eingemachte. Tanzbar und weitaus mehr Pop-Flair bietet „Abendstern“. Das dürfte ein absoluter Hit werden und ist in Sachen Lyrics eher salonfähig. Das Ende kommt mit „Kopf Oder Zahl“ und reißt noch mal die Gemüter auf. Von mir aus kann das immer so weiter gehen. Die wuchtige Stimme von Sänger Lex und das mittlerweile siebte Album der Band, machen meinen Tag, die Wochen und den Monat!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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