Da sind sie wieder, die Bulls Eye Metaller aus Växjö. Sie liefern ihre neue Scheibe ab und zeigen zum zweiten Mal, dass Heavy Metal noch nie anders gespielt werden musste. Wenn man weiß, dass man bei einem Label ist, das als einziges auf dem Brofest mit einem Stand vertreten ist, hat man wohl einiges richtig gemacht. Also folgerichtig bei High Roller Records unter Vertrag, hat sich erwartungsgemäß bei den Schweden stilistisch nichts geändert, sie können noch immer mit den grandiosen Newcomern von Prowler, Roadhog und natürlich Stallion genannt werden. Im favorisierten Midtempo geht’s mit "Possessed By Evil" in die Vollen. In "Rose Of The Dawn" bricht das Tempo mal nach oben aus und bringt etwas "Fast As A Shark", genau wie "Faster" seinem Titel alle Ehre macht. Zu hellen, scharfen Vocals stapeln sich hier lockere Riffs, die beim Solo weitergehen. Mit dem dynamischen Siebenminüter "The Seventh Seal" haben Ambush ein amtliches Finale gefunden, das grandiose Werk abzuschließen. Doublebass nicht erforderlich. Keyboards auch nicht. Was aber wirklich mit der Neuzeit auf Augenhöhe steht, ist die glasklare Produktion, voller Transparenz und Wucht, bei welcher besonders der knackige Drumsound gefällt. Das ansprechende Cover hat wieder einen Rahmen bekommen wie das Debüt "Firestorm", scheint jetzt bei dem Fünfer ein Trade zu werden, dass man ihn beim dritten Album vermisst, würde er fehlen.  Wer Oldschooler ist und auf Ram steht oder überhaupt auf altes Zeug von Judas Priest, dem muss man gar nichts erzählen, der hat "Desecrator" eh schon auf seinem Einkaufszettel. Alle anderen können sich hier noch einmal informieren, wo die Wurzeln von den ganzen stilistischen Untergruppierungen des heutigen Metals eigentlich liegen. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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