BLIND GUARDIAN - MEMORIES OF A TIME TO COME


Label:VIRGIN
Jahr:2012
Running Time:176:28 (Deluxe Edition)
Kategorie: Neuerscheinung
 

Als Fan der ersten Stunde war ich gespannt auf die lang erwarteten  „Memories Of A Time To Come“ der sympathischen Krefelder in einem zeitgemäßen Soundgewand. Die dargebotene Zusammenstellung Ihres fünfundzwanzigjährigen Wirkens, kann wirklich als solche verstanden werden, da auch Songs aus ihren ersten Alben wie „Majesty“, „Valhalla“ und „Follow The Blind“ auf der Scheibe vertreten sind, was heutzutage nicht mehr unbedingt selbstverständlich ist, da frühere Machwerke auch gerne mal in den Mantel des Schweigens gehüllt werden. In der limitierten Deluxe Version sind auch die unter dem Namen „Lucifer´s Heritage“ veröffentlichen Songs, vor der Namensänderung zu „Blind Guardian“ vertreten, inklusive eines 24 Seiten umfassenden Booklets mit Ausführungen über jeden Song der Scheibe von Sänger Hansi Kürsch. Mit  „Immaginations From The Other Side“ starten Sie ihre Zeitreise  in gewohnter bombastischer Professionalität. Es folgt ein äußerst gelungener Querschnitt,  in dem mindestens ein Song die bisher herausgebrachten Scheiben präsentiert. Bei den älteren Songs macht sich die neue Abmischung im Vergleich doch deutlich bemerkbar, wobei allerdings bei den jüngst veröffentlichen Songs dieses Argument nicht zum Tragen kommt und diese zur Vervollständigung des Gesamtwerkes beitragen. Als Kritikpunkt sehe ich das fehlen des Klassikers „Lost In The Twilight Hall“ (leider nur auf der Deluxe Version vorhanden) und das total überflüssig eingestreute „hahahaha“ in „The Last Candle“ an, in dem ansonsten durchaus repräsentativen Machwerk. Dieses erstreckt sich über legendäre Songs wie „Mirror Mirror“, „Somewhere Far Beyond“ den beiden „Bard Song“ Versionen über das unveränderte „Sacred Worlds“ von dem letzten Album, bis hin zum abschließenden 14 Minuten Epos „And Then Where Was Silence“.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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