ALL WE EXPECTED / RAUM KINGDOM - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2015
Running Time:43:11
Kategorie: Eigenproduktion
 

Der Vierer All We Expected stammt aus Belgien und dürfte ebenso wie ihr Splitpartner Raum Kingdom den wenigsten geläufig sein, so sie denn beide noch nicht lange existieren und auch beide erst eine EP aus 2014 ihr Eigen nennen dürften. Auf dem vorliegenden Output gestehen sich die Protagonisten jeweils etwa zwanzig Minuten zu, die sie auch beide in nur zwei Songs verpacken. Stilistisch unterscheiden sich die Bands allerdings erheblich voneinander. Beginnen wir mit den Belgiern, die in rein instrumentaler Manier ein tolles Gespür für sanfte, gefühlvolle und so verzaubernde, aber gleichsam dramaturgische und mit viel Kraft unterstütze Melodien zeigen. Hauptelemente sind dabei im Post Rock, Sludge angelegte Gitarren und Schlagzeugeinsätze. In den mehr metallischen Phasen zum Ende der beiden Tracks sind auch vermehrt psychodelische Elemente und deutliche Anlehnungen aus dem Doom enthalten, was in fast perfekter Manier im letzten Drittel von "Flood" offensichtlich wird. Ganz anders gestalten Raum Kingdom ihre Songs. Selbige setzen zum einen auf Gesang, der mal sehr entrückt, geschwängert von Halluzinogen oder auch nahe dem Core auf "Grace" oder bei "Lost In The Hunt" kreischend, aus dunkelsten Ecken des Doom / Sludge entnommen, daher kommt. Kontrastreich wie der Gesang finden sich neben psychodelischen Gitarrenläufen, dezenten Trommeln, entrückten ja auch mal dem Morgenland entnommenen Melodien auf der anderen Seite kräftige, aufbrausende Gitarrenwände, brutale Schlagzeugpassagen und wütende, ja im Post-Hardcore angelegte Arrangements.

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey


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