THE WINERY DOGS - HOT STREAK


Label:EAR
Jahr:2015
Running Time:65:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine All-Star-Band ist in aller Munde … The Winery Dogs. Ich bin zwar nicht ganz so euphorisch am Start, wie damals unsere ehemalige Mitarbeiterin Dörte Hahn zum selbstbetiteltem Erstling und auch die Idee, direkt eine Livescheibe mit den gleichen Tracks nachzuschieben, fand ich eine echte Geldhascherei, aber das Trio spielt auf hohem Niveau. Wer immer noch nicht Bescheid weiß, hier singt ex-Poison Fronter Richie Kotzen, der auch die Gitarrenarbeit leistet. Ihm zur Seite stehen der Mr. Big Basser Billy Sheehan und der gottgleiche Drummer Mike Portnoy (ex-Dream Theater), der sich hörbar zurücknimmt und deutlich songdienlich spielt. Und überhaupt passen sich Billy und Mike Herrn Kotzen auf dem zweiten Opus mehr und mehr an. Nicht umsonst habe ich bei den dreizehn selbstproduzierten Songs ständig das Gefühl, dass es sich thematisch um ein Richie Solowerk handelt. Abgesehen von einer handvoll Mr. Big Einsätze, die sich besonders im Opener „Oblivion“ abzeichnen. Der Vorteil der drei Protagonisten ist eher der Facettenreichtum innerhalb der Songs und natürlich auch im Tracklisting. Da rockt es aus allen Ecken, mal deftig, mal bluesig, mal balladesk. Aber immer als Einheit, bei der sich keiner gesondert in den Vordergrund spielt. Überrascht hat mich, wie sehr Richie nach Sammy Hagar klingen kann. So geschehen auf „Captain Love“. Auf jeden Fall hat jeder Fan eines jeden Musikers einiges an Highlights, von denen er zehren kann. Ob man nun den Vorgänger toppen kann oder muss, lasse ich mal dahingestellt. Auf jeden Fall geht es auf „Hot Streak“ trotz des angestrebten Levels entspannt und äußerst groovy, manchmal sogar funky zu.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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