ROTTING CHRIST - LUCIFER OVER ATHENS


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2015
Running Time:135:14
Kategorie: Liverecording
 

Wer Rotting Christ, das griechische Black Metal-Urgestein, bei Facebook in den letzten Jahren verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass sich die Hellenen ganz schön den Arsch aufreißen und ständig weltweit auf Tour sind. Zuletzt hatte man sie auch endlich mal wieder in Deutschland bestaunen können, so wie Ende 2014 im Helvete in Oberhausen oder dieses Jahr auf dem Party-San Open Air. Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 haben sie musikalisch schon so manche musikalische Odyssee hinter sich gebracht und ihren Stil mehrfach verändert. Die kommerzielle Phase von Century Media Mitte bis Ende der Neunziger ist aber eindeutig vorbei. Dennoch haben sich Rotting Christ niemals verraten. Sie klingen auch heute immer noch verdammt düster und vor allem eigenständig. Aber auch ihr satanisches Image haben sie niemals abgelegt. Während sie auf Tourneen in Deutschland hauptsächlich immer Augenmerk auf ihr neues Zeug legen, ist das in ihrer Heimatstadt Athen meist ganz anders. Dies beweist diese Live-Doppel-CD auch eindrucksvoll. Denn neben den Songs der letzten drei Alben, die sie eigentlich immer spielen, gibt es hier auch richtig alte Perlen zu hören, zum Beispiel “Feast Of The Grand Whore” und “The Nereid Of Esgalduin” vom legendären 1989er Demo “Satanas Te Deum”, “The Forest Of N´Gai” von der ersten Mini-LP “Passage To Arcturo” aus dem Jahr 1991 oder “Fgment Thy Gift” vom Debüt “Thy Mighty Contract” (1993). Aber auch die kommerziellere Phase der Band wurde hier berücksichtigt mit “King Of  A Stellar War” und “Archon” von “Triarchy Of The Lost Lovers” (1996), “Sorrowfull Farewell” und “Among Two Storms” von “A Dead Poem” (1998) und sogar “After Dark I Feel” von ihrem softesten Album to date, “Sleep Of The Angels” (1999). Im Vergleich zu den sauber produzierten Studio-Alben fällt auf, dass Rotting Christ live sehr viel räudiger und weniger pompös klingen. Hier gibt es für eingefleischte Fans also musikalisch die Vollbedienung. Schade ist nur, dass hier keine DVD vom kompletten Gig mit dabei ist...

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht