Produzieren solange der Rubel rollt, könnte die Devise des ehemaligen Spock`s Beard Members sein. Wenn da nicht diese hochrangigen Kompositionen auflaufen würden. Seit dem Jahr 2002 hat der gute Allarounder seine Stammband verlassen und veröffentlicht ein Highlight nach dem nächsten. Das sieht natürlich nicht jeder so rosa, wie zum Beispiel der Kollege Daniel Müller, der den Vorgänger „Songs From November“ aus dem letzten Jahr etwas abkühlend bewertete. Natürlich darf die übliche progressive Kost erwartet werden, wobei man das Spektrum etwas streut. Denn nicht nur Spock`s Beard Einflüsse, sowie Stimmlagen von Gentle Giant werden hier laut, sondern gar Parallelen zu Marillion, Queen und Porcupine Tree. Das alles stammt nicht alleine aus der Hand des Meisters, sondern er erwarb berühmte Rückendeckung, die sich ebenfalls in den Kompositionen auswirkte. Fertig war nämlich so wirklich gar nichts. Jeder durfte seinen musikalischen Senf beisteuern. Bei einer Mitwirkung von Ex-Dream Theater Drummer Mike Portnoy, Randy George (Ajalon) am Bass, Eric Gillette (einer der zur Zeit angesagtesten Gitarre-Virtuosen) an der Gitarre und Bill Hubauer (ApologetiX) an den Keyboards, ist das hohe Niveau quasi bereits garantiert. Fünf Songs mit einer gewissen Überlänge versteht sich, würfeln etliche Facetten des Genre zusammen und anfänglich war ich über den Musical-Charakter überrascht, der sich aber nach zwei Tracks verflüchtigte. Wie gesagt, „The Grand Experiment“ ist mit all seinen musikalischen Reichtümern eins der besten Progressive-Alben in jüngster Zeit.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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