Ein Demo, eine EP, ein Livealbum und eine Single stehen in ihrer Discografie, jetzt kommt der erste reguläre Longplayer dazu. Der Bass fängt an. Schon der Opener "Desolate" zeigt, das Trio aus Washington arbeitet an den Instrumenten als Einheit, geht aufeinander ein und kreiert lebendige Musik, die eigentlich jeder der Rock mag locker hören kann. Aber um noch genauer zu sein, spielen Serial Hawk aus Seattle Sludge und bevorzugen dabei keine zu schnellen Tempi, ohne gleich die Doomheads auf den Plan zu rufen. Erstmal nicht, denn ab "…Of Decay" wird es doch ganz schön Doom. Vocals kommen von sehr weit hinten, im Vordergrund stehen wirklich nur Gitarre, Bass und Drums, die sich in jeder Sekunde perfekt ergänzen. Und sie haben etwas zu sagen. Sie lassen ihren Ausdrücken freien Lauf, dass die vier Songs Längen von drei, sieben, neun und achtzehn Minuten aufweisen. Letzteres brät und walzt sich ohne Pause durch die Knochen und man kommt erst wieder zu sich, wenn die Nadel auf der Endrille knackt. Damit wird sich der Hörer, einer der wirklich gerne zuhört, intensiver beschäftigen, sicher auch gerne unterm Kopfhörer. Möge der Konsument das Licht suchen, welches die Tante auf dem Cover wohl schon gefunden hat. Die Vinylausgabe wurde limitiert, das Digi sogar auf nur einhundert Einheiten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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