Ván Records sind für ihre Vorliebe für abgefahrene, düstere Musik bekannt. Und so ist es auch im Falle von (Dolch), die es geschafft haben, nur mit zwei Demos ein Label zu ergattern und diverse Festivals zu spielen. Ob es sich bei “I+II” um beide Demos zusammen auf einer CD handelt, entzieht sich meiner Kenntnis. Fakt ist, dass hier lediglich sieben Songs enthalten sind, was nicht den Eindruck macht, zwei komplette Alben als Re-Release auf eine CD gepackt zu haben. Der Opener dauert gleich über sechs Minuten und besticht mit basslastigem Sound und Frauengesang zu schwermütiger Monotonie. Danach klingen (Dolch) aber eher wie eine Mischung aus Summoning, ganz viel Ambient und ein bisschen Okkult Rock. Vor allem das programmierte Schlagzeug erinnert sehr an Summoning und stört auf Dauer tierisch. Aber nicht nur das. Auch die basslastige, völlig übersteuerte Produktion nervt, ebenso der trällernde Gesang und die Stimme der Sängerin sowie die Monotonie gehen einem schon nach wenigen Augenblicken gehörig auf den Keks. Da sind die Pianopassagen dazwischen eine wahre Wohltat. Ich weiß, dass Retrosound und Psychedelic-Kram im Moment voll hipp sind, aber das hier geht doch entschieden zu weit. Denn die Musik ist weder anspruchsvoll gespielt, noch hypnotisch, noch ohrwurmfördernd. Es geht hier rein, da raus und man hat ständig das Bedürfnis, einen Track weiter zu klicken, weil es einfach nicht aufhört, was vor allem auch an den Längen der einzelnen Tracks zwischen fünf und acht Minuten liegt. Sorry...

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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