METRUM - BROKEN


Label:SUPER SONIC
Jahr:2012
Running Time:48:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Metrum (von griechisch μέτρον (metron) = „Maß“) ist in der Musik der Fachbegriff für die Organisation von Schlägen in einem regelmäßigen Betonungsmuster. Dieses Betonungsmuster bildet die „Hintergrundstruktur“, auf die sich die übrigen rhythmischen Strukturen eines Stücks beziehen. Das ist die sinnige Erklärung zu dem Bandnamen der Österreicher, die sich dem progressiven Rock verschrieben haben. Nur von einem regelmäßigen, im Hintergrund befindlichen Betonungsmuster, kann man bei deren Debüt Broken nicht sprechen. Es ist ein psychedelischer Brei mit enorm depressiven Stimmungsmachern. Progressiv von der Technik nur im Ansatz. Die Band hat das Progressive mit Wechseln von langsamen Passagen, Hervorheben eines Instrumentes und mit schweren langgezogenen Melodienbögen vertont. Genau aus diesem Grund hört sich vieles sehr gleich an. Mit dem ersten Stück „Anger“ habe ich meine Schwierigkeiten. Nicht nur, dass es sehr langatmig ist, sondern der Gesang von Frontmann Alexander Grössl ist es, der mich schnell auf Stop drücken lässt. Er schafft es aus schon langgezogenen Passagen noch mehr herauszuholen, so dass das Gehör anfängt zu streiken. Um es kurz zu sagen: der Gesang nervt. Singen kann Alexander, leider übertreibt er mit den tiefen, viel zu theatralischen Gesangseinlagen und man atmet als Hörer auf, wenn er in den mittleren Tönen vorträgt. Der Gesang dominiert auf der ganzen Scheibe, alles andere tritt als Beiwerk völlig in den Hintergrund. Genau damit erreicht die Band eine Andersartigkeit, die wahrscheinlich bei vielen Indie- und Progressive-Rock-Hörern auf Beifall stößt. Mir gefällt auf dem ganzen Longplayer nur ein Stück „Insane“, weil da mal nicht wahllos in die Tonkiste gegriffen wurde und man durchaus eines regelmäßigen Betonungsmusters gewahr wird. Wiederum wurde das Album auch sehr dumpf produziert und das verleiht dem noch einen extra düsteren Touch. Leider kann ich der Scheibe nicht mehr abgewinnen.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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