SATAN - ATOM BY ATOM


Label:LISTENABLE
Jahr:2015
Running Time:47:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Läuft im Moment echt super bei Satan. Geiles Comeback-Album mit "Life Sendende", geile Festivalauftritte und eine Amerikatour im vergangenen Jahr, ihre erste übrigens. Jetzt kommt auch noch ein weiteres Album, das hoffentlich an seinen grandiosen Vorgänger anschließt. Das tut es auf Augenhöhe, um es vorweg zu nehmen. In Sachen Hookdichte dürfte man sogar rechts überholt haben. Gerade verhallten die Jubelschreie zu den Veröffentlichungen von Motörhead, Iron Maiden und Slayer, da legen die Größen aus der zweiten Reihe mit neuen Alben nach, die für die Szene so wichtig sind. Eins davon ist unbestritten "Atom By Atom" von Satan. Sänger Brian Ross, für viele einer der besten des Genres überhaupt, steht wieder einmal mit Gitarrist Russ Tippins, Drummer Sean Taylor, Bassist Graeme English und Gitarrist Steve Ramsey seinen Mann. Die beiden Letztgenannten sind noch bei Skyclad aktiv. Und die Fans wissen es sehr zu schätzen, es nicht mit einem zusammengewürfelten Haufen Musikern zu tun zu haben, sondern mit der 1983er Satan-Besetzung, mit der ihr Referenzwerk "Court In The Act" ans Licht kam.

Und als Einheit legen sie auch im explosiven "Farewell Evolution" los, in der sich auch der Bass eindrucksvoll meldet. "Fallen Savior" konnte man schon vorab im Netz abfeiern, eine Granate sondergleichen. Solche einprägsamen Vocallines wie in "Ruination" sind ein leichtes für Brian, dennoch gewinnt man den Eindruck, dass er hier bei Satan gruppendienlicher arbeitet, während er bei Blitzkrieg mehr selbst die Zügel in der Hand zu haben scheint. Bei der Produktion in den Newcastle's First Avenue Studios wurde genau da angesetzt, wo man mit "Life Sentence" aufgehört hat. Weil erst gar keine Diskussionen aufkommen, wie Satan im Jahr 2015 klingen müssen, kann so eine Speedgranate wie "The Devil's Infantry", mit geilem Schrei zum Abschluss, grenzenlosen Spirit der New Wave Of Heavy Metal atmen. Im Titelstück sorgt das Riff für Aufsehen, im folgenden "In Contempt" sind es die Soli. Die Taktverschiebungen in "My Own God" sind nur eine Hook von vielen, denn der Song dürfte der stärkste der Scheibe sein. Dafür hört man in "Ahriman" die schönsten Ross-Schreie. Wir bewegen uns hier auf höchstem Niveau der heavy-metallischen Songwriterkunst, da muss für das einfach gute "Bound In Eternity" gar kein neuer Superlativ her. Zum Finale nehmen sich die Briten fast sieben Minuten für "The Fall Of Persephone" Zeit, den neuen Reigen von zehn Hammer-Tracks gebührend abzuschließen. "Atom By Atom" ist eines der Jahreshighlights. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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