Cianide aus Chicago habe ich 1996 auf einem Celtic Frost-Tribute-Sampler kennengelernt. Ihre Demos und ihre ersten beiden Alben befinden sich seit Jahren in meiner Sammlung. Und ich bin froh, dass diese Band, die bereits seit 1988 existiert, nach wie vor nicht tot zu kriegen ist. Geändert hat sich auf Studio-Album Nr. 6 nichts. Acht Granaten Doom-/Death-Metal irgendwo zwischen Unleashed, Asphyx und Celtic Frost lassen keinen Freiraum für Langeweile. Hier wird bei druckvollem, jedoch nicht überladenem Sound das totale Old Schoolbrett gefahren, so wie es sein muss. Mein Favorit auf dem Album ist „Forsaken Doom“, dessen Riff mich etwas an „Procreation (Of The Wicked)“ von Celtic Frost erinnert, was aber vermutlich auch so beabsichtigt ist und die leicht punkige Up-Tempo-Nummer „Rising Of The Beast“. Cianide schaffen es problemlos, den alten Sound stur weiterzuverfolgen, ohne auf jegliche Trends zu achten. Dass die Songs simpel gehalten sind, stört zu keiner Sekunde. Cianide festigen weiterhin ihren ureigenen Stil. Sehr geile Platte!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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