Da muss man nicht lange nachdenken, wie viele Bands man kennt, die aus Ägypten stammen. Viele werden da nicht zusammenkommen, und man muss sich nicht schämen, fällt einem grad keine ein. Beim Verfasser dieser Zeilen kommen spontan Wyvern und Scarab ins Gedächtnis, allerdings kann es auch gut sein, dass Excimer demnächst auch nicht mehr vergessen werden, denn die beeindrucken nämlich gerade mit ihrem Debütalbum „Thrash From Fire“, das sie in 2014 bereits einmal in Eigenregie veröffentlichten und jetzt noch einmal über Witches Brew rauskloppen. Excimer kommen aus Alexandria, debütierten mit der „Serial Killer“ EP im Jahre 2013, spielen Thrash Metal und das gar nicht mal schlecht. Zackige Riffgitarren legen solide Teppiche als Fundament. Echt stark auch die Riffs im Mittelpart von „Provoke The Slaughter“, die jedermanns Mitbangen garantieren. Angetrieben von einem fetten Drumsound, der richtig tief rummst, bewegt man sich in erster Linie im Uptempo. Die unclean gekrächzten Vocals sind so im Genre schon einzigartig, jedenfalls ist ad hoc kein passender Vergleich greifbar. Der Titeltrack prügelt alles in Grund und Boden, bis „Cry War“, einem gelungenen Cover von Kreator, den regulären Teil der Platte beendet. Der Bonustrack „Red Planet“ stammt von ihrer 2014er EP und ein weiterer titelt „Rapid Fire“, welcher allein schon für die coole Auswahl geadelt gehört, denn ein weiteres Mal ein ausgelutschtes „Breaking The Law“ oder „Painkiller“ von Judas Priest würde bei Die-Hardlern eher ein Gähnen verursachen. Alles richtig gemacht also. Das grelle Cover von „Thrash From Fire“ kommt mit dem Prädikat ‚liebenswert‘ durch die Gesichtskontrolle. Excimer können beim Rezensenten auch völlig ohne Exotenbonus mit 7,5 Punkten ein gesteigertes ‚gut‘ absahnen. Willkommen Excimer!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht