Für diesen faszinierenden Auftritt (aufgenommen im März 2011 im Londoner Hammersmith Apollo), galt die Devise: Keine Gitarren, keinen Bass, kein Schlagzeug. Der ehemalige Genesis-Fronter bewies einmal mehr seinen Facetten-Reichtum in optischer und musikalischer Hinsicht, indem er mit dem 46-köpfigen New Blood-Orchester, zweiundzwanzig Hits präsentiert. Und das funktioniert unheimlich gut. Die charmanten und aussagekräftigen Songs bekommen ein traumhaftes Flair. Gastsänger/Innen und Backing-Sängerinnen inbegriffen. Was mir persönlich bei der Präsentation missfällt ist das ewige Mitgeklatsche des Publikums. Da wird es manchmal eher schwierig in den Song einzutauchen. Neben den bekannten Cover-Versionen des Albums „Scratch My Back“, rangieren die Beiträge querbeet durch die Karriere des Briten. Das nachdenkliche „Biko“ wird ebenso bedacht wie die Klassiker „The Boy In The Bubble“, „Digging In The Dirt“, „The Rhythm Of The Heat“, sowie mein eigener Peter Gabriel-All-Time-Favorit, „Solsbury Hill“. Peter ist seit den aufwendigen Bühnen-Show-Tagen für seine Faszination der Stage-Art bekannt uns scheut auch heuer keine Kosten, den optischen Reizen gerecht zu werden. Vielleicht aber nicht ganz so extrem wie in den 70er-Jahren und ohne Kostüm. Wer schon immer bei „Don`t Give Up“ und „In Your Eyes“ ins Träumen geriet, kommt an dieser Blu-Ray nicht vorbei, die ebenso als DVD und als Fotobuch Deluxe-Edition erhältlich ist. Aufgepasst! Wer nur 130:00 Minuten Spielzeit hat, hat die 3D-Blu-Ray erwischt. Als Bouns-Material serviert man ein Interview des Barden und die Geschichte dieses Projekts mit dem Titel „Blood Donors“.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht