Paganus Doctrina aus dem sonnigen Costa Rica spielen finsteren Black-/Death Metal mit einigen Thrash-Einflüssen, und das schon seit einiger Zeit. Zunächst waren sie von 1994 bis 1998 aktiv und veröffentlichten ein Demo und eine Split-CD mit ihren Landsleuten von Pseudostratiffied Epithelium, die sich dem Death Metal verschrieben haben. 2008 meldeten sich Paganus Doctrina wieder mit einer 3er-Split-CD zurück. Jetzt – genau zwanzig Jahre nach dem Demo – gibt es endlich das Debüt der Band. Und das erfüllt alle Erwartungen. Richtig geiler, fett produzierter, aber niemals steriler, angeschwärzter Death Metal donnert aus den Boxen. Rasend schnell, mit ein paar melodischen Riffs und richtig fiesem Knurrgesang geht es voran. Auffällig ist, dass die Leadgitarre ganz schön geil gespielt ist, was bei einer solchen musikalischen Ausrichtung doch eher ungewöhnlich ist. Acht – häufig recht lange – Songs wurden hier verewigt, die von einer Bosheit erfüllt sind, die für so ein heißes Land wie Costa Rica eigentlich unvorstellbar ist. Trotz einer guten Melodieführung bleibt die Musik diabolisch und brutal und erdrückt den Hörer mit einer beeindruckenden Riffwand. Über allem thront jedoch der wirklich fiese Gesang, der etwas an Sadistik Exekution erinnert und an Räudigkeit kaum zu überbieten ist. Hammergeil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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