SUSAN VILLE - RAGE 46-DIE PRÜFUNG DER GÖTTER


Label:EDITION FISCHER GMBH
Jahr:2011
Running Time:340 Seiten
Kategorie: Neuerscheinung
 

Rage 46 – Die Prüfung der Götter, ist das erste Buch einer Serie. Alle Vorstellungen, die man am Anfang des Buches hatte, lösen sich beim Lesen immer mehr auf…. Das beschreibt wohl am ehesten den mir dargebotenen literarischen Stoff, der ganz frei von jeglichen Sciencefiction-ähnlichem anfing, im Laufe des Buches das Bodenständige verliert und zum guten Schluss im Fantastischen endet. Auch wenn durch meine vorherige Aussage suggeriert wird, dass hier Rohstoffverschwendung vorgenommen wurde, ist dem nicht so. Das Buch ist gut, es ist zwar keine hochtrabende Literatur, aber durchaus lesbar und auch packend. Ich habe nicht lange gebraucht, bis ich damit fertig war und kann es auch empfehlen. Die Story ist recht simpel. Die junge Journalistin Susan, die normalerweise nur prekäre wissenschaftliche Themen bearbeitet, wurde gebeten in unserer schönen Bundeshauptstadt bei einer Musikverleihung zugegen zu sein. Dort trifft sie bei dem Interview der Gewinner des Abends „Anodyne“ den Sänger und erliegt sofort seiner Faszination. Rage, der Name des Sängers und Buchhauptdarstellers ergeht es bei Susan ähnlich. In ihm wird durch die Bekanntschaft mit Susan eine Kraft freigesetzt, die erst einmal nicht zu packen ist. Sie können beide nicht voneinander lassen, wobei dieses jetzt nicht körperlich gemeint ist sondern eher platonisch. Sie gehen eine Symbiose miteinander ein. Wobei Rage empfindet, dass er anders ist, als die Menschen um ihn herum. Um Spannung und eine Verbindung beider Hauptcharaktere zu erzeugen, geht es um einen unbekannten mikrobiologischen Feind, einen Virus, der geheim von einer Gruppe spezieller Wissenschaftler erforscht wurde, die nach und nach ihr Leben lassen müssen. Susan hatte bereits zuvor auf einem Kongress mit einem der ausgeschiedenen Wissenschaftler unangenehmen Augenkontakt gehabt, der, wie sich später herausstellte, der „Bösewicht“ des Buches ist. Rage ist um etliche Ecken mit dem Umstand der Wissenschaft vereint, da sein Vater auch Mikrobiologie und somit Teil des  Virus-Projekts war. Ihm wurde quasi das vererbt, was sein Vater zu Lebzeiten nicht mehr absolvieren konnte. Die Rettung der Menschheit vor dieser tödlichen biologischen Waffe. Ebenfalls ist Hauptbestandteil der Story das Vertrauen, welches beide Hauptfiguren erst einmal aufbauen müssen und mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Im Laufe des Buches wird klar, dass beide eine gewisse Aufgabe besitzen, Susan als Helfer und Rage als Retter der Menschheit und Bekämpfer der globalen Bedrohung. Mit diesem Wissen gehen sie beide durch Höhen und Tiefen. Es werden Leid, Verzweiflung, Sinnestiefen, Familiendramen wie auch Intrigen beschrieben. Und es spielt teilweise im alten Ägypten. Jetzt muss ich als Ägypten-Fan und Besitzer aller Ramses-Bücher feststellen, dass die Kern-Story in Verbindung mit ägyptischer Geschichte sehr weit hergeholt ist. Und bei mir hat das ansonsten sehr zur Anerkennung reichende Werk dann letztendlich doch noch einen fahlen Beigeschmack erreicht. Denn am Ende des Buches wird erläutert, warum ausgerechnet Rage die Menschheit zu retten hat, er ist sozusagen ein weiterer Schritt der Evolution und somit ein Schritt in eine neue Welt. Er ist ein Mutant und das erklärt seine Andersartigkeit. Trotzdem bin ich gespannt auf die Nachfolger und werde sie auch lesen. Der Erzählstil von Susan Ville ist hervorragend und spricht nach meiner Meinung auch die jüngeren Generationen an. Der zu dem Buch gehörende Soundtrack ist ebenfalls hörenswert und keineswegs langweilig.

 

 

 

Note: Keine Wertung
Autor: Svenja Black


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