P.O.D. - THE AWAKENING


Label:T-BOY
Jahr:2015
Running Time:45:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

P.O.D. steht für “Payable On Death” und die Amis starteten Anfang der 90er-Jahre als eine der erfolgreichsten Crossover-Bands überhaupt. Das beweisen bis dato circa zehn Millionen Einheiten. Sie sind eine christliche Band, haben große Reggae-Einflüsse und stammen aus San Diego. „Murdered Love“ war das letzte offizielle Album, mit dem die Kalifornier punkten und an alten Schandtaten anschließen wollten, was nicht so wirklich geklappt hat. Heuer gehen die vier Nu-Rocker mit einem von Howard Benson (Daughtry, My Chemical Romance) produzierten Werk und insgesamt zehn Tracks erneut ins Rennen. Das im letzten Jahr versilberte Akustik-Opus lasse ich mal außen vor. Was beim ersten Durchlauf mich persönlich mehr als stört, sind die ganzen gelaberten und gesampelten Intros, die anscheinend für Spannung, wie auf QueensrycheS „Operation: Mindcrime“ sorgen sollen. Teilweise sind die Ideen einfach zu lang. Funktioniert nur nicht! Die wuchtigen und oft aggressiven Töne sollen die Band mit ihrem kompletten Reichtum an Facetten darstellen, Funktioniert auch nicht so ganz, denn wieder einmal ist es mit Hits nicht ganz so gut gelaufen. Selbst da nicht, wo man mit Gastauftritten tönen kann, wie auf „Criminal Conversations“ mit Maria Brink (In This Moment) oder „Revoluciòn“ mit Lou Koller (Sick Of It All). Das Erstere ist zwar schön spacig-balladesk und fährt in den ruhigeren Phasen durchaus Pink Floydsches Flair, aber als Überflieger fehlt zu viel Atmosphäre. Und das Zweitere ist einfach ein stinknormaler Post-Punk Kracher samt Reggae-Bridge. Nicht gerade originell. Das gilt ebenfalls für das Konzept. Alles eher bescheiden und wenig überraschend. Ich hätte etwas mehr bahnbrechendes Material erwartet. Das gerademal mit dem Song „This Goes Out To You“, wenn einen leicht kitschigen Refrain nicht scheut. Da ist zumindest etwas Chartfutter dabei. Tja, und dann wäre da noch der Titeltrack ganz am Ende. „The Awakening“ regiert als Hymne mit wenig Themenwechsel, hat aber durchaus genug Charme, um als weiteres Highlight zu gelten. Doch dann ist leider Sense. Knapp über dem Durchschnitt, meinen Herren.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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