An Istapp aus Schweden habe ich noch sehr gute Erinnerungen! Zwar besitze ich nach wie vor keinen einzigen ihrer Tonträger (drei Demos, eine Demo-Compilation und zwei Alben), aber ich habe sie 2009 auf dem Thunders Over Miriquidi Festival in Annaberg-Buchholz live gesehen und fand sie echt beeindruckend! “Istapp” ist nicht nur das schwedische Wort für “Eiszapfen”, sondern tatsächlich sahen die Musiker auch so aus! Mit zerfetzten, zerlöcherten und schwarzen Klamotten, die an vielen Stellen weiß eingefärbt waren, sahen sie aus wie festgefroren oder zumindest wie frisch aus dem Permafrost entflohen! Die Optik war irre! So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Genauso eiskalt wie der Name und – ja, auch der Albumtitel... - ist auch ihre Musik. Melodic Black Metal ist die Devise, und zwar mit frostigen Melodien, die eiskalte Atmosphäre verbreiten. Schöne oder gar kitschige, harmonische Klänge sucht man hier vergeblich. Die fadendünnen Gitarren verleihen eine Kälte, die ihresgleichen sucht. Im Stil von alten Dissection, Soulreaper, Dawn, Catamenia, Naglfar, Thulcandra oder Taake schaffen es auch Istapp, mit wenig Tempo kein bisschen langweilig zu werden. Und das ist eine hohe Kunst!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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