ANNIHILATOR - SUICIDE SOCIETY


Label:UDR
Jahr:2015
Running Time:45:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ja genau! Das waren meine Worte zu den ersten Takten des stampfenden Openers und Titeltracks „Suicide Society“ des aktuellen Albums der Kanadier Annihilator. Nicht, dass es sich um abwegig Neues handelt, der Song trägt auf jeden Fall die deutliche Handschrift von Chef Jeff Waters, aber der Kracher wandert gleich ins Kleinhirn und das obschon der vielen Tempiwechsel und dem furiosen Thrash-Solo mittig im Song. Über fünfundvierzig Minuten bei neun Beiträgen! Den Reichtum an Ideen innerhalb der Songs kann sich jeder Fan vorstellen. Eben schrieb ich „von den Kanadiern“, wobei man hier schon fast von Soloalbum reden muss, denn Jeff hat bis auf die Drums alles in Eigenregie eingespielt (keine Ahnung warum der seit 2014 im Line-Up stehende Oscar Rangel mit Abwesenheit glänzt) und selbstredend alle Studioprozedere übernommen. Wer als man selbst weiß am besten wie man klingen möchte? Partner in Crime an der Schießbude ist Mike Harshaw, der auch den Vorgänger „Feast“ eingetrommelt hat. Und die Vocals der Herrn Warters sind zu Dave Padden eine willkommene Abwechslung. Nachdem der Nackenbrecher „My Revenge“ verklungen ist, düstert das fiese „Snap“, a la Alice Cooper auf uns nieder. Allerdings überrascht der Hit mit einer recht melodiösen Refrain-Seite. Eine Ballade war wohl nicht vorgesehen aber zumindest ein paar ruhigere Momente mit „Every Minute“. Es ist nicht nötig, alle Lieder im Einzelnen zu erörtern. Jeff Waters erfindet sich nicht neu, „Suicide Society“ ist nicht das beste Werk des Canucks, aber wo Annihilator draufsteht, ist selbstverständlich Annihilator drin.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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