Mystische Klänge fernab jeglicher Songstrukturen sind auf "Isavetur" zu hören. Nicht zu laute Klangfelder, die sich durch verschiedene Höhepunkte unterscheiden. Leise brummige Felder, deren Augenmerk in "I" daraus besteht, fürchterliche Schreie wirken zu lassen, die dezent und ebenfalls leise aus dem Hintergrund kommen. Im nächsten Stück werden die Trommeln zum Schluss hin deutlicher, bis in "III" Flöten und bedrohliche Windgeräusche zu hören sind, bevor etwas Halliges auftaucht, das wie schwammige Mönchschöre gespenstisch die Hintergründe ausfüllt, deren Stimmen deutlicher werden. Anders dagegen klingen klirrende Geräusche  in "IIII", die den Song ausmachen. Hinter dem Namen Draugurinn verbirgt sich eine Alleinherrscherin aus Schweden, welche sich für ihren Dark Ambient ihres vierten Albums alleine verantwortlich zeichnet. Für uns hörbar werden lässt sie Synthies, Trommeln, Glockenspiel und viele undefinierbare Gegenstände, deren schweifende Tonbögen selten ihren Ursprung erkennen lassen. Die fünf Tracks auf "Isavetur", alle schlicht mit "I" bis "IIIII" betitelt, laufen alle deutlich über sieben Minuten, und beschreiben offensichtlich ein shamanisches Ritual. Um die Platte auf sich wirken lassen zu können, ist man besser alleine in einem dunklen Raum.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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