AHAB - THE BOATS OF THE GLEN CARRIG


Label:NAPALM
Jahr:2015
Running Time:56:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Captain Ahab kennt man als den Walfänger in Herman Melville´s „Moby Dick“. Er war Namensgeber dieser Heidelberger Band, die sich auf dem neuen Alben auch mit einem Meeresroman beschäftigt, nämlich „Die Boote der Glen Carrig“ von William Hope Hodgson, das 1907 erschien und einen gewissen H.P. Lovecraft maßgeblich zu Horrorgeschichten über Meeresdämonen inspirierte. Drei Jahre nach ihrem letzten Album „The Giant“, das 2012 erschien, hat man hier sechs neue Hymnen verewigt, die allesamt eine Überlänge von sechs bis fünfzehn Minuten haben. Ich weiß, dass es viele Black Metaller gibt, die auf Ahab stehen. Doch dieser Sparte werden Ahab nicht gerecht. Während die Musik oft melancholisch und psychedelisch, aber auch mal Post Rock-mäßig schrammelig-disharmonisch ist, ist der Gesang meist tief gegrowlt und bietet einen guten Gegenpol zur Instrumentierung. Die doomigen Passagen erinnern mal an My Dying Bride, die Leads an Paradise Lost, die Songstrukturen an Opeth und es gibt hin und wieder auch mal Funeral Doom-Elemente. Alles zusammen funktioniert perfekt und sammelt sich zu einem eigenständig klingenden, diabolischen Gebräu, dessen musikalische Untermalung der Horrorgeschichte ebenbürtig ist. Die Erstauflage gibt es in einer schönen Holzbox mit Bonus-7“ EP. Wegweisend!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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