DRAKKAR - WHEN LIGHTNING STRIKES


Label:MY KINGDOM
Jahr:2012
Running Time:56:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vier Virtuosen aus der Lombardei haben sich dem Metal verschrieben, dem Powermetal der melodischen Art. Klar, da muss ein Keyboard-Intro die Scheibe eröffnen, und im zweiten Stück kommt eine Akustikklampfe hinzu. Erst in Track drei „The Armageddon Machine“ offenbart sich der angepriesene Powermetal, und der kommt schon mal recht wuchtig, mit kräftigen, und nicht zu hohen Vocals. Das Titelstück beginnt mit einem amtlichem Riff, während „Winter Soldiers“ mit Trompeten vom Keyboard imitiert loslegt, bevor volle Kanne die Doublebass zeigt, was sie kann. “At The Flaming Shores Of Heaven“ werden Samples des Ruderbootes eingestreut, und der hymnische Refrain von „We Ride“ ist super cheesy und geht gar nicht, der würde sicher nicht einmal bei Sabaton oder Hammerfall Verwendung finden. „My Endless Flight“ kommt dann wieder ein Oberrocker, bei dem einfach alles stimmt. „New Frontier“ stellt danach einen amtlichen Rausschmeißer, von dem Powermetaller sich animiert fühlen sollten, den Silberling noch einmal von vorn abzuspielen. Die Mailänder von Drakkar liefern auf ihrem vierten Album, wie ihre Landsleute von Holy Martyr, Powermetal der nicht ganz so klebrig süßen Art. Derzeit sind sie noch ohne festen Drummer unterwegs, wurden aber im Studio von Mattia Stancioiu unterstützt, und nicht von einem Drumcomputer. Nicht immer ist verkeyboardeter Powermetal aus Italien oberkitschig, wie Drakkar nicht ganz uneindrucksvoll beweisen. Solange alles noch geerdet dargeboten wird, gibt es auch in oldschool Gefilden zufriedene Gesichter.

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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