MOTÖRHEAD - BAD MAGIC


Label:UDR
Jahr:2015
Running Time:42:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Motörhead feiern dieses Jahr ihr vierzigjähriges Bestehen und hauen diesen Sommer ihr bereits zweiundzwanzigstes Studioalbum raus. Frontmann Lemmy hatte in den letzten Jahren ein paar gesundheitliche Probleme und musste einige Tourneen absagen. Doch das hält ihn nicht davon ab, immer weiter zu machen. Die letzten vier Alben ähnelten sich alle sehr und plätscherten auf Dauer vielleicht etwas dahin. Was kann man also nun noch von ihnen erwarten? So einiges! Der Opener „Victory Or Die“ ist schon mal ein treibender Rocker, der richtig abgeht. Auch „Thunder & Lightning“ ist ziemlich flott. „Fire Storm Hotel“ ist ein Midtempo Rocker zum Mitwippen. Mit „Shoot Out All Of Your Lights“ gibt es mal wieder Doublebass und vertrackte Rhythmik wie damals bei „Sacrifice“ oder „Them Not Me“. Mit „The Devil“ geht es etwas träger, aber sehr stampfend zu. „Electricity“ hätte locker auch auf den letzten Alben sein können. Angenehm rockig geht es nach vorne los. „Evil Eye“ klingt mit ein paar seltsamen Effekten etwas befremdlich und mit Abstand die schwächste Nummer hier. Danach geht es mit „Teach Them How To Bleed“ aber treibend weiter. Mit „Till The End“ gibt es mal wieder eine schöne Ballade im Stil von „One More Fucking Time“ oder „God Was Never On Your Side“. „Tell Me Who To Kill“ ist wieder ein cooler Rocker, während „Choking On Your Screams“ mit seinen simplen, drückenden Riffs auf „Sacrifice“ hätte stehen können, auch wenn der Refrain etwas abfällt. „When The Sky Comes Looking For You“ ist wieder ein relaxter Rocker, wie man ihn von den letzten Alben her kennt. Als Bonus besinnt sich Lemmy auf seine Wurzeln und covert mit „Sympathy For The Devil“ einen alten Rolling Stones-Klassiker. Die Produktion, die wie immer Cameron Webb übernommen hat, klingt dieses Mal etwas trockener und direkter als zuvor. Mit Motörhead ist immer noch zu rechnen! Wer hätte das gedacht?

 

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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