ORANGE GOBLIN - A EULOGIE FOR THE DAMNED


Label:CANDLELIGHT
Jahr:2012
Running Time:50:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Jaaa…da sind sie wieder, die alten Londoner Haudegen. Nach der Veröffentlichung ihrer CD-Box mit den ersten fünf Longplayern aus ihrem Backkatalog im letzten Jahr, gibt’s endlich wieder Frisches auf die Lauscher. „Red Tide Rising“ rockt wie gewohnt straight nach vorne, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Im Uptempo fixiert man seinen Standpunkt mit „The Filthy And The Few“, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. „Save Me From Myself“ wummst etwas langsamer, doch nicht weniger ausdrucksstark, und auch die Siebenminutenwalze von „The Fog“ stellt unmissverständlich klar, wo das Herz von Orange Goblin in 2012 schlägt. Natürlich darf die Jon-Lord-mässige Orgel nicht fehlen, die in „The Bishops Wolf“ zum Einsatz kommt. Fünf Jahre nach ihrem letzten regulären Output feiert sich der Vierer mit dem siebeneinhalb Minuten langen Titelstück selber, und reisst uns in einer Soundwand aus flüssiger Lava alle mit ins Nirvana. Die zehn Songs haben mächtig Eier, wie die Fans es erwarten. Wie derzeit bei ihren schwedischen Sondalikes von Spiritual Beggars, haben auch die Londoner etwas von ihrer Urwüchsigkeit eingebüsst, wenn auch nur eine Nuance. Das dürfte niemanden zu Tränen hinreißen, denn die klare Produktion kratzt warm und druckvoll, und hat bloss durch weniger wummernde Bässe einen Tick vom Urgroove abgegeben. Vor allem besitzen die Engländer immer noch mehr Arschtritt, Rotz und Expressionen, als aktuell so manche Siebziger-Retroband. Ein Lob für die Verdammten!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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