Nicht allzu finster kreieren die fünf Recken aus der malerischen Hafenstadt Barletta ihren Black-Metal. Natürlich sind Elemente des unverzichtbaren Oldschools vorhanden, doch wirklich düstere Stimmungen wollen so recht nicht aufkommen. Eine Bass-Drum beginnt, und die dominiert auch im Opener “Fragile Certain Death” bis zum Schluss hindurch. Auch in „I Am Alone“ steht nichts anderes im Vordergrund, als die klackernde Doublebass. Eine klare Produktion lässt warm den Bass wummern, doch die Atmosphären werden bei Disguise durch die Synthies erzeugt. Shouter Vastator Mentis liefert wenige Growls, sondern bedient sich lieber einer kranken Brüllstimme. Dieses basslastiges Gewusel kommt distanziert, steril und konstruiert. Entweder soll das jetzt modern im Black-Metal werden, oder irgendetwas ist schiefgelaufen, ich hab jedenfalls von so etwas noch nichts gehört. Diese Art von Black-Metal, welchen die Italiener hier auf ihrer dritten Scheibe abliefern, will nicht wirklich munden, zumal die Gitarren wesentlich zu leise sind. Nachholbedarf gibt es hier überall. Musikalisch geht man eher in Richtung neuere Satyricon, erreichen deren Klasse jedoch nicht.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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