Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Disrupted gaben, sind dies hier die skandinavischen Todesmetaller, die grad ihr zweites konserviertes Lebenszeichen abgeben. Hab ich gerade noch ihre EP "Heavy Death" vorliegen gehabt, wird nun schon das Albumdebüt "Morbid Death" nachgelegt. Mal sehen, wie sie ihren Output Nummer Drei nennen, sollte das Wörtchen 'Death' im Titel zum Running Gag werden. Hier gibt es direkt auf die Mütze, vom ersten Ton an und einem durch. Für Schweden Death ist dieser Fünfer einen Batzen fieser als die meisten anderen Mitstreiter unterwegs. Soli sind vorhanden, halten sich aber extrem kurz. Fallen in dem brummeligen Gewalze aber sofort auf und setzen ein Ausrufezeichen. Es macht sich schon bemerkbar, dass die Gitarren sehr tief geschraubt werden, wie sie sich straight und unermüdlich durchs Gehirn bohren. "Psalm For The Slaughtered" und Teile von "Behead The Dead" schaffen es auch mit halbiertem Tempo, voll ins Mett zu kloppen. Hohe Geschwindigkeit ist es also nicht, was das besondere Etwas ausmacht. Möglicherweise geht der Löwenanteil brutaler Gewalt an die tiefen Sounds der Scheibe, welche Mixer Karl Lidén an den Reglern fixierte. Zehnmal mitten auf die Fresse, genau das Richtige zum wach werden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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