Mit großer Theatralik und einem Drive von modernem Blackmetal bringen die Ruhrpott Wikinger den Sound ihres fünften Albums. Nicht jeder Metaller kann sich mit Paganmetal anfreunden, was auch an den zum Teil auf Deutsch gesungenen Texten liegt, die nicht immer sofort zünden. Musikalisch versteht man es, Atmosphären aufzubauen, mit Keyboards, Geigen und massig Doublebass. So ballert schon mal der Opener „Windloni“ nicht uncool aus den Speakern, und bleibt bis zum Schluss mein Favorit des Albums. Zu diesem Track wurde auch ein Videoclip abgedreht. In der deutschen Sprache benötigt man oft mehr Worte, als in der Englischen. So sind die zu singenden Textzeilen oftmals länger, dass bei „Der Ring Mit Dem Kreuz“ dem Sänger „Zagan“ schon mal die Puste ausgeht. Natürlich kommen Folkelemente nicht zu knapp, die durch vereinzelte, altertümliche Instrumente und heidnischen Lyriks Verwendung finden. Zum Abschluss kommt eine vierteilige Naglfar-Saga, die langsam, leise und akustisch beginnt, und hymnisch ihren Verlauf nimmt. Eine große Melodie führt den Hörer hinaus, und spukt weiter in seinem Kopf, wenn die Platte längst verklungen ist. Druckvoll und nicht zu modern fiel die Produktion aus, von der ich mir etwas weniger Geklacker der Doublebass gewünscht hätte, auf einem sonst soliden Album.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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