UNGOLIANTHA - THROUGH THE CHAOS, THROUGH THE TIME, THROUGH THE DEATH (Сквозь хаос, сквозь время, сквозь смерть)


Label:MORE HATE
Jahr:2015
Running Time:48:12
Kategorie: Re-Release
 

Ungoliantha aus der Ukraine sind eine Black Metal-Band, die sehr facettenreich zu Werke geht. Benannt haben sie sich nach der Riesenspinne aus Tolkiens “Das Silmarillion”. Und genauso atmosphärisch wie das Buch ist auch ihre Musik. 1999 gegründet, haben sie bis heute gerade mal ein Rehearsal-Tape, Live-Video, vermutlich sogar tatsächlich noch auf VHS, denn es erschein 1998, und 2006 verspätet noch eine EP veröffentlicht. Nun liegt die Wiederveröffentlichung des Debüt-Albums vor, welches vor zwei Jahren erstmals in Eigenregie veröffentlicht worden war. Die Hintergrundfarbe des Covers wurde hierfür von braun in blau abgeändert. Der unverständliche kyrillische Titel wurde gegen den englischen ausgetauscht. Die Musik hat viel zu bieten: Knackige Riffs, einprägsame und gut gespielte Gitarrenmelodien, ein paar dezente Keyboardparts, heiseren Kreisch-, aber auch hymnischen Klargesang, einen Coversong ihrer Landsleute von Lucifugum und vieles mehr. Sie sind langsam, sie sind schnell, sie sind aggressiv und sie sind atmosphärisch. Die Produktion ist dünn und transparent, also weder fett noch kommerziell. Das Schlagzeug kommt schön hölzern und erdig rüber. Ihr Sänger Lord Sinned hat live auch mal bei Vermis Mysteriis ausgeholfen, deren beide Alben ich besitze. Ihr Logo sieht ihrem übrigens auch ähnlich. Musikalisch sind sie ihren Landsleuten von Lucifugum, Lutomyl und Koca (Kosa) recht artverwandt. Stellenweise erinnern sie mich auch an Corpus Christii. Hier herrscht ein schönes Underground-Feeling und trotz Naturverbundenheit und Pagan-Einflüssen immer noch hasserfüllte und klirrende Kälte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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