Irgendwie wird dem Hörer bei Phantom Winter aus Würzburg sofort klar, dass Eingängigkeit in der Musik gar nicht erwünscht ist. Mit Schlepptempi, Disharmonien und wohligen Leads starten die Protagonisten einen Angriff auf die Psyche, die mit Unterstützung von halligem Gekeife vervollständigt werden. Einzelne Pianoklänge im Hall können auftreten, oder andere griffige Ideen, an denen man sich festhält. Auch wenn monströse Soundfelsen auftreten, will man der Atmosphäre nicht entfliehen, sondern das Getöse auf sich einwirken lassen. Ein tonnenschwer walzendes Teil Extremsludge ist "Cvlt" geworden, das aus verschiedenen Perspektiven betrachtet auch für Freunde des Funeral Dooms von Bedeutung sein kann. Bei Phantom Winter handelt es sich um Drummer Christof Rath und Gitarrist Andreas Schmittful, beide von den aufgelösten Omega Massif, die mit der Hilfe von zwei weiteren Mitwirkenden, Vocalist Christian Krank und Bassmann Martin Achter, dieses Debütalbum voller massig schwerer Riffs zusammen aus der Taufe hoben. Bei Songlängen zwischen sieben und neun Minuten benötigen sie nur fünf Songs, eine ausreichende Running Time mit Tiefenwirkung zu erreichen. Die CD erscheint in einem doppelt klappbaren Pappcover mit eingeschobenem Inlet.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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