Kadaverficker sind bisher ja immer so eine Sache gewesen, live insbesondere durch die Helge Schneider mäßigen Ansagen von Herrn Goreminister äußerst unterhaltsam, aber auf CD nach kurzer Dauer doch sehr anstrengend. Bei der neuen Scheibe „Nekrokore Is Love“ ist dies allerdings deutlich anders. Der Gesang geht häufig mehr in Richtung Death Metal statt Krümmelmonster und die Instrumentalfraktion hat sich auch weiterentwickelt. Nach einem majestätischen Intro geht es mit „Nekrobama“ sofort in die Vollen. Hier regiert der Grind oder wie man im Falle von Kadaverficker sagen muss, der Nekrokore. Die kurzen Songs, die teils von Filmzitaten eingeleitet werden, gehen immer gut nach vorne und wirken nur äußert selten nervig wie beim Breegesang in „Beklopptah!“. Textlich ist das Ganze immer schön grenzwertig zwischen schwarzhumorig lustig „Tote Körper lamentieren nicht“ und übertrieben „Ebola Bitch“, aber nie albern wie die Excrementory Grindfuckers. Ihren musikalischen Helden widmeten die Ficker auch ein paar Coverversionen wie Gorelebens „Severve Congenital Malformation“ oder „Pessimistic Lines“ von den genialen Bad Religion, wo besonders die Gitarrenläufe perfekt umgesetzt sind. Also beim nächsten Besuch in eurem Plattenladen Ausschau nach einem schön gorigen schwarzweiß Cover Ausschau halten, oder gleich die Jungs aus Dortmund/Hagen über eine bekannte blau-weiße Internetseite kontaktieren und die CD zum günstigen Preis ordern.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil

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