PANDORIUM - THE HUMAN ART OF DEPRESSION

Label: | BRET HARD |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 64:15 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es ist einfach unfassbar, wie viele erstklassige Bands keinen Deal bekommen. Dazu gehören die Ostwestfalen Pandorium, die hier mit neun starken Thrashtracks auf einem Album überraschen. Das erste Lebenszeichen der Mindener war ihre "Demolition" EP aus 2011, deren drei Tracks nun auch zu Albumehren gekommen sind. Eine ausgeprägte Spielzeit werfen sie auf die Waage, bedingt durch eine gewisse Epik, denn die Tracks rennen zwischen fünf und elf Minuten. Dennoch sind sie absolut kurzweilig und machen einen kompakten Eindruck. Es macht einfach Laune den Gitarrenarbeiten zu lauschen, wie sie sich zu scheppernden Rhythmen und messerscharfen Riffs auslassen, wie ihre filigranen Ideen die Angelegenheit hoch auf Progniveau hieven. Im Opener sorgt ausgerechnet eine Akustikgitarre für einen kernigen Mittelpart, nach "Sanity's Infirmity" spanisch gespielt und im Titeltrack einführend noch einmal. Sonst wird hier das kantige Riffbrett gesägt. Unclean geröhrte Vocals, fast gesungen, machen die Angelegenheit rund. Es wird gut geschossen auf "The Human Art Of Depression", was eine roughe Produktion treffend eingefangen hat. Wer im Amithrash Chuck Billys Vocalrhythmik mag, oder Friedmans Ideen auf "Rust In Peace", der wird die Vorzüge dieser Scheibe ebenfalls zu schätzen wissen. Pandorium vom Wasserstraßenkreuz gehören auf die Einkaufsliste aller Thrasher, die bei ihren Kumpels mit einem Geheimtipp protzen wollen.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer