Diese Kain sind die deutschen Melodic Death-/Black Metaller, die sich 2007 gegründet haben. Bis auf Schlagzeuger Daniel Schwarz, der seit 2009 dabei ist, sind alle noch von der Originalbesetzung mit an Bord. Seit 2009 passierte auch endlich was im Lager von Kain, denn von da an erschienen ihre drei bisherigen Alben. Demos oder EPs gab es von ihnen nie. Enthalten sind hier neun Songs mit jeweils fünf bis acht Minuten Spielzeit pro Song. Der Gitarrensound ist schön dünn und transparent und transportiert die Kälte der Musik gekonnt. Das Tempo ist meist schleppend, aber auch mal etwas treibender. Die Riffs sind immer melodisch, das Schlagzeug klingt schön erdig und holzig. Das ist Underground. Aber es gefällt! Trotz auch mal hohen Tempos klingt die Musik aber irgendwie harmonisch und nicht permanent rotzig, was auch durch die seichten Keyboardteppiche im Hintergrund kommt, die für eine schaurige Atmosphäre sorgen. Immer rotzig hingegen ist der heiserer Kreischgesang, der einen schönen Gegenpol zur dargebotenen Musik bringt. Die Songs sind nicht nur lang, sondern tatsächlich auch abwechslungsreich. Dennoch begehen Kain nicht den Fehler und müllen uns mit überladenen Songs zu... Ganz im Gegenteil: Sie geben sich zwar musikalisch und facettenreich, aber auch räudig genug, um nicht ausgewimpt zu klingen. Vergleiche zu anderen Bands fallen mir hier schwer. Aber ich denke, dass traditionelle Black Metaller hier tatsächlich genauso viel mit anfangen können, wie Pagan- und Viking Metaller.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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