SEMARGL - SATANIC POP METAL


Label:TWILIGHT
Jahr:2012
Running Time:44:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Satanic Pop Metal? Ist es das wirklich, gibt es einen Bezug zum Metal? Das sind doch drei Zutaten, die sich im Leben nicht mischen lassen. Bass und Riffgitarren sind jedenfalls drin, allerdings auch Stampfbeats aus der Konserve und Plastik-Keyboards. Dazu trällert eine Frau Rutarp mit ihrem süßen Stimmchen und es gibt Growls vom Bassisten Hannibal. Dann ballern mal Blastbeats, und dann mal wieder nicht. Eigentlich weiß man hier nie so genau, was überhaupt echt ist. Symphonic Parts sind ebenfalls auszumachen, im unvorhersehbaren Wechsel mit Synthie-Kirmeskarussellgeräuschen. Das Riffwerk, soweit vorhanden, bildet den einzig gehaltvollen Bezug zum Metal. Jedoch kommt dieser nicht zündend, zumal die Gitarren offensichtlich auch nicht zum Dominieren vorgesehen sind. Damit dürfte die Zielgruppe dort zu suchen sein, wo wöchentlich neue Modetrends mit Sexualberatungen illustriert werden. Aber wer weiß, vielleicht gibt es irgendwo einen gestandenen Metaller, der etwas mit dem Gebräu aus der Ukraine anfangen kann. Auf jeden Fall ist dieses Keyboard unerträglich.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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SEMARGL - SATANIC POP METAL


Label:TWILIGHT
Jahr:2012
Running Time:44:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem fünften Album werden die ukrainischen Black Metaller Semargl höchst innovativ. Der Albumtitel beschreibt mal so eben in drei Worten sehr treffend deren eingeschlagene Musikrichtung „Satanic Pop Metal“. Und damit ist nicht gestrunzt worden und es wurde auch kein Klischee ausgelassen. Nur mit Black Metal hat es nach meiner Meinung wenig gemein. Die Songs passen eher, schon gerade wegen der nicht zu überhörenden elektronischen Beigabe, in den Bereich der „Schwarzen Szene“, sind tanzbar und haben eindeutiges Club-Potential. Das Zusammenspiel zwischen Industrial-Heavy-Beats mit eingängigen Gitarren-Riffen wird noch unterstrichen von stampfenden Drums. Rock 'n‘ Roll- und gerade auch Pop-Einflüsse sind ebenfalls nicht zu überhören. Bemerkenswert ist die gekonnte Abwechslung von männlich aggressiv angedeuteten Growls und klarem engelshaften Frauengesang. Von beiden perfekt inszeniert und in Szene gesetzt. Eingängig sind die dreizehn Songs, aber ohrwurmlastig leider nicht. Herausragend und etwas an Härte angrenzend, ist einzig und allein das Stück „I Hate You“. Der Silberling ist garantiert nicht schlecht, leider etwas zu sehr aus der schwarzen Retorte hervorgeholt und von Metal kann hier nun mal überhaupt nicht die Rede sein. Mir ist das alles etwas zu zuckersüß und es hört sich stark nach „Wir wollen nun endlich berühmt werden“ an. Das Cover des Albums grenzt an „Porno“ und jeder von uns weiß ja, dass „Sex sells“.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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