AY WING - SAME


Label:SIBLING
Jahr:2015
Running Time:25:25
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Ambitioniert will man seine eigene Nische im Pop-Genre finden. Dazu reicht jedoch das bloße nennen von bekannten Einflüssen nicht. Dazu muss ordentlich Butter beim Fisch. „Out Of Your Head“ ist wohl die Single dieser siebenteiligen EP, die es zu promoten gilt, die als letzter Track nochmals als Remix eines Herrn Shuko Shinoda (Hot Chip, Red Snapper) runtergespielt wird. Im direkten Vergleich geht die erste Variante jedoch besser ins Kleinhirn. Die zweite Ausgabe wirkt zusammengeschustert. Hip um hip zu sein und ohne Herz. Bei dieser Debütscheibe handelt es sich um ein Duo. Da wäre die Schweizerin / Sängerin / Songwriterin Alexandra Landtwing und ihr Partner in Crime, der Londoner Produzent Lewis Ralph Phillips (Scritti Polity, Public Enemy). Tja, und leider bleibt es mit der Auskopplung bei einem One-Hit. Das „Wonder“ lasse ich mal bewusst weg. Man stellt Trip Hop und Indie-Rock gegenüber, verhindert jedoch holprige Stellen nicht. Letztlich erntet man jedoch einen leicht verqueren Pop-Sound, der irgendwo zwischen Amy Winehouse (stilistisch, dummerweise nicht gesanglich) Attitüden, Mia Moth Anleihen und melancholische Dido-Atmosphären, zu Potte schlägt. Das klingt vielleicht interessant, ist es aber nicht. Zudem wird der Gesang der jungen Lady viel zu sehr in den Vordergrund gemischt. Alles andere ist nur Beiwerk das kaum zu Buche schlägt. Und nachdem man im frühen weiteren Verlauf den doch leicht nervenden Gesang bewältigt hat, fällt einem textlich auf, dass Alex doch ein kleines bisschen zu erzählen hat. Ich drücke die Daumen für den Longplayer, aber da müssen mehr Nummern wie der Opener her.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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