VARIOUS ARTISTS - A MUSICARES TRIBUTE TO PAUL MCCARTNEY


Label:EAGLE VISION
Jahr:2015
Running Time:60:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Einem Musiker wie Paul McCartney (ex-The Beatles) zu huldigen, ist nie verkehrt. Was er mit seinen Bands, unter anderem auch Wings und später noch solo zustande gebracht hat, wird kaum jemand erzielen. So wurde Sir Paul am 10. Februar 2012 in Los Angeles, beim alljährlichen Event von MusiCares (findet seit 1991 jeweils in der Vorwoche der Grammy Awards statt) zur „Person des Jahres“ gewählt. MusicCares zeichnet Künstler für ihre musikalischen und humanitären Leistungen aus. Ein Event natürlich, den sich ein Normalsterblicher wohl kaum leisten kann, wenn ich mir die Gäste im Saal in Erinnerung rufe: Tom Hanks, David Crosby (Crosby, Stills, Nash and Young) und viele mehr. Also müssen wir das Vergnügen mit dieser vorliegenden Blu-Ray erfahren. Und das geht auch, wenn man für die verschiedenen Künstler und ihre Versionen von „McCartney-Songs“ zu schätzen weiß. Diese Art von Events sind hierzulande nicht so vorstellbar. Denn die Auswahl der Interpreten ist genreübergreifend. R `n` B, Country, Pop, Rock, Weltmusik, Singer/Songwriter und die gute alte Beatmusik. Der Grand Opening-Act wurde durch Artisten des berühmten Cirque du Soleil und den Beiträgen von „Get Back“, „Hello Goodbye“ und „Sgt. Pepper`s Lonely Hearts Club Band (als Medley gespielt von The Beatles „Love“ Cast), durchgeführt. Nicht ganz mein Ding aber passend zum Flair der Beatles Atmosphäre in ihrer Psychedelic-Phase. Als nächstes gibt sich Mister McCartney persönlich die Ehre und serviert Magical Mystery Tour“ und Junior`s Farm“. Unglaublich wie kraftvoll der Brite noch bei Stimme ist. Und seine Spielfreude ist ungebrochen. Nur die sperrigen Ansagen, die eine gewisse Art von Komik nicht entbehren, wirken nach wie vor gestelzt und holprig. Das wird der gute Paul wohl mit ins Grab nehmen. Hierauf bringt Alicia Keys den Klassiker „Blackbird“ von „The Beatles“ Werk Nummer 9, im Volksmund auch als „The White Album“ gehandelt. Sehr fein und nur am Piano. Bluegrass Star Alison Krauss & Union Station brachten „No More Lonely Nights mit, konnten mich aber nicht wirklich begeistern. Auch das instrumentale „And I Love Her“ von Duane Eddy wird nicht in die Geschichte eingehen. Das Gitarrenspiel war einfach zu schlicht. Hier diente eher der Name als die Performance. „Oh! Darling“ von Norah Jones dann ein ganz anderes Kaliber. Welch Stimme! Welch Charme! Für die Musik dieser Dame muss ich mir noch mal Zeit nehmen. Für „I Saw Her Standing There“ vom Kanadier Neil Young & Crazy Horse, gab es Standing Ovations. Das konnte ich mir nur damit erklären, dass der Canuck unantastbar geworden ist, denn die Leistung war gesanglich die schlechteste des Abends.

„The Fool On The Hill“ wurde von Sergio Mendes, einem der bekanntesten Musiker aus Brasilien, präsentiert. Die Landeslieblinge der Vereinigten Staaten von Amerika, Coldplay versuchten sich an „We Can Work It Out“. Ganz niedlich. Mein persönliches Highlight gebührt dem Kanadier James Taylor, der mit Sängerin Diana Krall (der bekannten Sängerin und Jazz-Pianistin) gleich zweimal punktete: „Yesterday“ und „For No One“. Ganz großes emotionales Kino! Auf der Zielgeraden kam noch Mal Sir Paul McCartney zum Zug: „My Valentine“, ein damals noch relativ neuer Song, „Nineteen Hundred And Eighty Five“ und als Medley „Golden Slumbers / Carry That Weight / The End“ mit der großartigen Unterstützung von Dave Grohl (Foo Fighters) und Joe Walsh (Eagles), an den Gitarren. Leider war alles viel zu kurz. Diese Blu-Ray und Huldigung an Mister McCartney hätte mehr Spielzeit verdient.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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