AGGRESSOR - BEYOND ALL RECKONING


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:49:17
Kategorie: Import
 

Vier Gesellen aus Ottawa tun in Eigenregie einen Neuntracker raus. Die Stilistik, irgendwo in Gefilden seichteren Neo-Thrashs angesiedelt, bringt einige Aufhorcher mit. So besitzt „Justice Lost“ ein geniales Solo, und „More To Discover“ beginnt mit der Akustikklampfe, doch es gibt analog zum Titel noch mehr zu entdecken, was aber nicht immer mundet. Der glatte Normalgesang von Brian Stephenson, der sich auch noch um die Gitarre kümmert, verfliegt ohne besondere Auffälligkeiten und erscheint oft eher relaxt, was beispielsweise in „Unknown“ mal recht catchy wirkt. Sonst lassen seine Vocals eher Langeweile aufkommen, und machen dem Bandnamen keine Ehre. Verpackt wurde dieser Rundling in einem grellen Cover mit einem Baum zum Motiv, welches an ‚Heritage’ von Opeth erinnert. Inwieweit das im Kontext zur Musik steht, konnte ich nicht abschließend klären. Mit dem Sound kann man jedoch zufrieden sein, denn man kommt hier trotz modernerer Ausrichtung ohne fetteren Anstrich aus. Seit 2006 existiert die Band, und nach dem Debüt “Rape And Willing” aus 2008 wird nun ein weiteres Album nachgereicht. Eine zu sehr dominierende Doublebass und einige leichte Disharmonien machen nicht gerade Bock auf mehr. Die Kanadier mühen sich redlich ab, doch irgendwie will bei dieser Scheibe so recht keine Stimmung aufkommen. Da nützen auch das in Hochgeschwindigkeit getrampelte „Unto The World“ und das geschickt vertrackte „Redemption“ nichts mehr.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht