Lion Music bekommt anscheinend nicht genug von instrumentalen Gitarren-Alben. Die müssen damit ja ein Heidengeld verdienen. Auf vorliegendem Tonträger vereinen sich drei Saiten-Hexer aus Italien mit den Namen Frank Caruso, Stefano "Sebo" Xotta und Gianluca Ferro. Gianluca ist mir noch bekannt vom "Involution"-Album, das wir 2006 besprochen haben. Jetzt war Mathe auf dem Gymnasium nie meine Stärke, aber wenn ich richtig rechne, spielt jeder Musiker eine achtsaitige Axt. Warum das Trio acht Saiten benötigt, um einen Sound zu erzeugen, der nach ganz normalen sechs Saiten klingt, ist mir zwar schleierhaft, aber ich bin ja auch kein Künstler. Und mit der Identität ist es ebenfalls so eine Sache. Ich kann diese ganzen Gitarren-Heroes nicht mehr auseinanderhalten. Ich glaube, da war nach Vai, Malmsteen, Becker, Friedman und Lee Firkins bei mir Schluss. Der Rest ist für penible Spezialisten. Natürlich sind die drei Mucker Perfektionisten und haben ziemlich gute, progressive bis metallastige Riffs am Start. Aber wer wann was spielt, kann ich nicht mehr ausmachen. Und ob es nun die drei genannten Gitarristen sind oder irgendwelche andere von den zweihundert Klampfern aus dem Stalle "Lion Music", ist für mich nicht zu erschließen. Ein nettes Instrumental-Album ohne nennenswerte Höhen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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