In Bereichen des echten Metals, um das abgedroschene Wörtchen 'true' nicht zu verwenden, das von vielen eh falsch verwendet wird, ist Mittel- und Südamerika ein Eldorado. Hier wird er noch so gespielt, wie er anfangs war, und wie er für viele Fanatiker dieses Sounds gar nicht anders sein darf. Das gilt besonders für die extremeren Spielarten. Corpse Garden kommen aus Costa Rica und sind ein weiteres kleines Juwel, die sich allerdings dort aus der Masse absetzen. Geil wie die Growls von Felipe sich schon von Natur aus so anhören, als würden sie sich noch selbst verzerren. Auch der agile Bass ist allgegenwärtig gut hörbar. Sie spielen temporeichen Death Metal, den sie immer wieder mit leiseren Parts auflockern. Denn es kommt zwischen den Songs immer wieder mal vor, dass die Gitarren Platz machen für grollige Keyboardsounds, die Spannungsfelder zwischen dem eigentlichen Gitarrengedresche ausbreiten, das bis ins Getöse hereinreicht. Hier kreieren Keyboards grollige Klänge aus der Hölle wie in "In The Womb Of Chaos" oder eine hallige Unverzerrte fährt alles etwas herunter wie in "Neux Ex Machina". Sonst basiert das alles aus dem Oldschool, was die Lateinamerikanos hier anbieten. Das Quintett brachte das Debütalbum "Burnt By The Light" im Jahre 2012, dem jetzt satte dreizehn Tracks auf "Entheogen" folgen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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