KELLS - ANACHROMIE


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2012
Running Time:56:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine Spieluhr führt in den Liederreigen, der ziemlich modern kommt und amtliches Geriffe beinhaltet. Die Band kommt aus Lyon, und trägt ihre Songs auch in der Landessprache vor, mit Ausnahme zweier Bonus-Tracks auf angelsächsisch. Das hat schon einen gewissen Charme, die zarte Stimme von Virginie Goncalves in Verbindung mit der französichen Sprache, allerdings kann Frau Sängerin auch Röcheln, und das tut sie nicht selten. Das wilde Geriffe in „Addictions“ zum Beispiel wird mit ihrer zartesten und deftigsten Stimmakrobatik versehen, die definitiv einen gewissen Reiz ausübt. Die Streicher, die vielerorts auftauchen, passen zwar in den Kontext, hätten wegen meiner einer jedoch nicht sein müssen. Ziemlich modern klingt die dritte Scheibe der Franzosen, die sich munter im Nu-Metal-Bereich bedienen, und nicht wenig aus der Symphonic-Sparte nehmen. Frau Goncalves trällert glücklicherweise nicht nur, sondern zeigt sich immerhin so flexibel, ein paar (zartere) Growls einzubauen. Letztendlich ist ihre Mucke genauso schwer einzuordnen, wie das Cover, jedoch kann man sich in beides vertiefen, um es heraus zu finden, wenn man über den Tellerrand schauen möchte.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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