Aus dem Staate Norwegen entspringen nicht sehr viele Bands, die sich im klassischen Metal beheimatet fühlen. Darüber hinaus gibt es dort noch weniger Bands, die auf Doublebass und Melodieoverkill setzen. Tun Guardians Of Time aber auch nicht so durchgängig, wie man nach dem pompösen Intro mit aufgepusteten Chören vermuten kann, und das sogar ohne gleich in Finsternis zu verfallen, wie landesüblich im Metal vorherrschend. Die klassische Fünferbesetzung mit zwei Gitarren darf sich einer kräftigen Singstimme mit Höhensicherheit in ihren Reihen erfreuen, dass besonders die coolen Choruslines fett kommen. Mit dem angenehmen Refrain von "Empire" erreichen sie mit einem coolen Halbtonschritt einen hohen Wiedererkennungswert und dürfen sich sicher sein, das dieser Song zu den stärksten der Scheibe gehört. "Save Me" ist dann noch mal ein durchgeschossener Doublebasstrack, der jedoch mehr durch Riffs und Gesang punktet. Auch in einem temporeich nach vorn treibenden Stück wie "Standing Tall" ballert die Doublebass nicht in einem durch, obgleich ihre doch vorhandene Überpräsenz nicht auf dem Habenkonto gutgeschrieben werden muss. Am geilsten klingt das Quintett einfach, wenn die Doublebass sich zurückhält. Elf powermetallische Songs auf Basis klassischem Metals bieten die Jungs aus Kristiansand hier an, die einfach mehr durch das Pfund überzeugen, das die bratenden Gitarren in die Waagschale werfen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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