Ein schwerer Fall von Industrial liegt hier vor. Grollige Felder des breiten Krachs füllen in zehn Abschnitten "Hakmarrja" aus, die ihre Schallwellen auch durch Gefilde des Black Metals senden. Kotzig röhrende Growls gehen, so unverständlich sie sind, auch als weitere Mittel zur Erschaffung weiterer Krachflächen durch, die hier übereinanderliegend mit allen Feldern harmonieren. Mit einer noch verhältnismäßig harmlosen Lautsprecherstimme geht’s los, das voluminöse Bollwerk lässt nicht lange auf sich warten. N.K.V.D. aus Montpellier besteht aus vier Personen. Einem Multiinstrumentalisten, der sich von zwei Sängern und einem Mitglied begleiten lässt, der nur für Samples zuständig ist. Demnach sind in dieser Art von Industrial, wie hier interpretiert, theoretisch keine Gitarren vorhanden. Verzerrte Sphären werden hier nur von Tasteninstrumenten erzeugt, die aber den Ohren nach zumindest von Saiten erzeugte Riffs verändern. In Form von Samples hört man Glockenschläge, klassische Chöre und eine deutschsprachige Männerstimme. Die nach einem Exekutionskommando unter Stalin benannte Band setzt gern auf Militärisches, auf dieser Platte zum Beispiel in Form von marschierenden Snaregeräuschen in "Batallion Vostok". Aus einem Block stanzen N.K.V.D. aus Frankreich eine gefühlstote Platte aus, die auch von Freunden des Ambient gehört werden kann.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht