DRESCHER - ERNTEZEIT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2015
Running Time:48:10
Kategorie: Eigenproduktion
 

Auf dem Bandfoto mittig des sechzehnseitigen Farbbooklets präsentiert sich die Band auf einem großen Foto. Vier von ihnen sitzen an einem Tisch mit rot-weiß karierter Tischdecke, ein Fünfter steht mit umgehangenem Akkordeon. An der Wand hinter ihnen prangen Hirschgeweihe, auf dem Tisch liegt eine Flying V. Was soll man von diesen Wienern erwarten? Derbe Riffs und gelegentliche Schüsse der Doublebass natürlich, alles mit permanentem Einsatz des tatsächlich zum Line-Up gehörenden Akkordeonspielers. Mit Bombast leicht überproduziert und voll fett im Sound. Allerdings auch mit Mundart. Ich wollte es ja nicht so krass sagen, aber der Beipackzettel nimmt es vorweg, dass man die Volksmusik noch nie so heavy gehört hat. Nun haben sie schon eigenes Liedgut am Start, bis auf das Cover zum Schluss. Das Akkordeon passt schon, wäre aber nicht schlimm würde es fehlen. Das Gleiche gilt übrigens für die Bombastproduktion, aber was versteht ein Oldschooler schon davon? Der kann aber immerhin das Cover von Iron Maiden erkennen, wie hier "Hallowed Be Thy Name" zu "Geheiligt Werde Dein Name" mutierte. Gewiss haben wir auch Österreicher unter unseren Lesern, aber ob die mit diesem Dreschmetal warm werden, lasse ich mal dahin gestellt, weil ja der Prophet im eigenen Lande nichts wert sein soll. Zehn Lieder, die man aber mal gehört haben sollte, beherbergt "Erntezeit". Ob man sie gut finden möchte, bleibt ja jedem selbst überlassen. Viel Spaß!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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