ANCIENT BARDS - SOULLESS CHILD


Label:LMP
Jahr:2011
Running Time:66:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Orchestrale Arrangements, eine Frauenstimme, Doublebass und Synthies. Klar, das ist erwartungsgemäß symphonischer Power-Metal. Doch offensichtlich kann sich das Sextett aus Rimini etwas von der Masse abheben. In „To The Master Of Darkness“ sind auch mal schwere Rhythmen auszumachen, und in „Gates Of Noland“ zeigt Sängerin Sara Squadrani ihre Vielfältigkeit wie eine…nun ja…Anastacia. Letztgenannte kann jedenfalls mehr rocken, als geschliffen polierter Power-Metal. Und das rockige fehlt, wenn man trotz zwei Gitarristen die Erste ohne Begleitung der Zweiten solieren lässt, und der Hörer stattdessen mit einem Keyboardteppich vorlieb nehmen muss. Inwieweit es Freunde dieser Musik überhaupt rockig mögen, kann der Hörer selbst entscheiden. Auf jeden Fall dürfen alle wissen, dass Sara auch noch mehr kann, als sie hier zeigt. Hinweise dazu findet der aufmerksame Hörer besonders in den lauteren Passagen bei ihrer kräftigeren Stimme. Das ist nicht der einzige Grund, warum ich das Titelstück favorisiere, denn das wartet zusätzlich noch mit dunkleren Passagen, prägnanten Soli und Eingängigkeit auf, als ob man hier seine besten Ideen auf neun Minuten komprimiert hätte. Eine deftige Männerstimme kommt in „Through My Veins“ hinzu, die, wie erwartet, mit Sara keinesfalls mithalten kann. Zum Abschluss darf man fast eine Viertelstunde Zeuge werden, wie die Hoffnung zuletzt stirbt. Und zuletzt ist festzustellen, dass „Hope Dies Last“ nur mit seiner epischen Länge auffällt. Die Italiener legen mit „Soulless Child“ ihr zweites Album vor, welches nicht ganz so düster ausgefallen ist, wie das Cover vermuten lassen könnte, und welches nicht nur durch Melodien und Chöre an ihre Landsleute von Rhapsody erinnert.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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