JAGUAR - METAL X
Label: | GOLDEN CORE |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 43:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Retro, retro alle reden von retro. Was ist das überhaupt? Der Begriff selbst kommt aus dem Lateinischen und bedeutet rückwärts. In der Musik steht er gebräuchlicherweise für wiederbelebte Begebenheiten, Comebacks oder Revivals, sowie für an alte Merkmale anknüpfende Erscheinungen. Ist das eigentlich auch retro, wenn eine Band heute so klingt wie sie sich zur Gründerzeit anhörte? Berechtigte Frage, vor allem dann, wenn man von der New Wave Of British Heavy Metal spricht, in der diese Band aus Bristol eines der stärksten Zugpferde war. Hört man dieses "Metal X" Album, so muss man feststellen, dass hier echt der Vogel abgeschossen wird, denn welche andere Band aus dieser Bewegung klingt heute noch so wie damals? Auf jeden Fall die Mannen um Gitarrist und letztem verbliebenen Gründungsmitglied Gerry Pepperd, der den Hörer mit seiner Saitenarbeit direkt wieder ins Britannien Anfang der Achtziger schießt. Damit dürfte ihre Stilentgleisung in den Nuller Jahren vergessen sein, im "Axe Crazy"-Tempo weggeweht. Eingesungen wurde diese geile Scheibe von Hampelmann und Hyperaktivposten Jamie Manton, der inzwischen allerdings nicht mehr zum Line-up zählt, denn auf ihrer Facebook-Page heißt der Sänger nun 'Space Available", während die Bandhomepage erst gar keinen Sängerposten aufführt. "Metal X" ist das fünfte reguläre Album und es steht wieder ganz nah an den ersten Veröffentlichungen der Band. Gemessen am Sound sogar noch vor ihrem grandiosen Longplaydebüt "Power Games" aus 1983. Wenn auch die Songqualität eines "Power Games" Album nicht erreicht wird, bekommt man es hier mit einer gehörigen Portion Edelstahl zu tun, die einfach ein Pflichtkauf für jeden traditionsbewussten Banger darstellt.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer