Kennt und mag jemand Zeromancer? Nun ja, Seigmen sind quasi die Vorgänger dieser Ambient/Alternative Band mit dem melancholischen Flair als Maßstab in jedem Song. Nach sieben Alben in nur sechs Jahren, gönnte man sich eine achtzehnjährige Auszeit. Dabei haben Fans eigentlich viel eher mit einem neuen Epos gerechnet, denn vor zehn Jahren (2005) gab es bereits die Live-Reunion. Musikalisch treiben die Norweger auf jeden Fall keinen Keil zwischen die Fans beider Acts. Man versteht sich darauf, eine Brücke zwischen Seigmen und Zeromancer zu schlagen. Wobei auf dem vorliegenden Longplayer eher das Konzept besticht als die nicht vorhandene Hitgrundlage. Berauschende, mit Düsterheit geschwängerte Elemente wabern sich deutungsvoll durch die gesamte Bandbreite der zehn Tracks und finden in dem Instrumental-Track „Monokrom“ ihren Höhepunkt. Mir persönlich gefällt es allerdings besser, wenn die Truppe die härtere Gangart, wie mit „Til Verden Ende“ oder „I Mitt Hus“, einlegt. Die Fans werden sich auf jeden Fall an den fein verstreuten Details innerhalb der Kompositionen ergötzen. Ein perfektes Album für die Frühjahrsmüdigkeit.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht