TRACES OF YOU - DELIVERANCE


Label:SWELL CREEK
Jahr:2015
Running Time:27:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Metalcore hat es im Moment nicht einfach. Selten werden beinharte Metaller der älteren Jahrgänge überzeugt und die Jugend wird mit Overflow zugemüllt. Traces Of You bieten nichts was die Konkurrenz nicht schon wesentlich besser in Form gebracht hat. Das große Manko ist der Fronter Simo Putzu, des jungen Quartetts. Er weicht nicht eine Nuance von seiner Grundstimme ab, die sehr schnell die Nerven belegt. Somit bleiben selbstredend die großen Hits auf der Strecke. Von denen erkenne ich leider noch weniger in den zehn Tracks, die gerade Mal mit unter dreißig Minuten zu Buche schlagen. Auch nicht nett. Wie gesagt, Simo ist eine Wildsau am Mikro, aber ohne Facetten. Und er bietet genau wie fast der ganze Rest des Werks Straight-Forward-Mucke. Da werden keine Experimente gewagt oder großartige Melodien erobert. Vergeblich suche ich Aspekte, warum die Band im Underground bereits Fuß gefasst hat. Allerdings werden sie dort wohl verharren. Lichtblicke bekommen wir alleine vom thrashlastigen Gitarrensound aus der Klampfe von Marco Gervasio. Das kann sich hören lassen und bringt leichte Ideen zum Vorschein wie das Album hätte klingen können, wenn man über den Horizont geblickt hätte. Nur Aggressionen und hysterisches Gekeife reichen heuer schon lange nicht mehr. Der Stressfaktor ist beim Hören so hoch, das ich gar nicht gemerkt habe wie kurz die Laufzeit ist. Man hinkt der Konkurrenz große Schritte hinterher.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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