MINSK - THE CRASH AND THE DRAW


Label:RELAPSE
Jahr:2015
Running Time:75:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sechs Leute verstehen sich als Minsk. Gemeinsam erarbeiten sie Atmosphären und Krachelemente, meist im Rahmen von dem, was man weitestgehend als Sludge bezeichnen kann. Ihre Sounds sind nachvollziehbar und gehen in einem angenehmen Hörfluss gut rein. Die Vocals gestalten sie flexibel. Es gibt cleane Gesänge, auch im Chor, röhrendes Gebrüll, Growls und sich überlappende uncleane Shoutings. Cool auch die tiefen Gitarren, welche die Vocals angenehm griffig unterlegen. Über den krachigen Passagen liegen noch Leads, quasi als eine Art Sahnehaube. Bei den Rhythmen steht nicht Alltägliches auf dem Plan. Selten bekommen Phasen mal durchgehende Beats, weil einerseits leisere Teile gar kein Schlagzeug zulassen, oder weil dem Drummer immer wieder etwas anderes einfällt. Das Artwork haut nicht gerade um, passt aber dem zu Hörenden auf den Leib. Insgesamt benötigt "The Crash And The Draw" für einen Durchlauf ganze fünfundsiebzig Minuten, fast das komplette Fassungsvermögen einer CD. Der Vierteiler "Onward Procession" nimmt schon über zwanzig Minuten ein, auf einer Position mittig des Albums. Das vierte Album des Sechsers aus der Gegend um Chicago hat ein Gesicht mit Charakter, elf Songs mit eigener Identität.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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