LEGIONS OF CROWS - STAB ME


Label:FUNERAL RAIN
Jahr:2011
Running Time:51:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit Glockengeläut, Kirchenorgel und zu allem Überfluss noch mit einem Kirchenchor rumpeln die Briten auf ihrem Debüt los, und überzeugen zunächst einmal gar nicht. Wäre die ganze Scheibe so, wie der speedige Mittelpart in “Fellating The Lamb”, könnten sich auch Anhänger der New Wave Of British Heavy Metal dafür interessieren. Einige zündende Ideen sind drauf, wie die Punches in „Defecate“ oder die Breakriffs in den Strophen von „Bullshit Acres“, oder auch die fundamentalen Stampfer in „Dull Grey“. Allerdings findet man auch traurige Pianos und Industrialparts. In „Carrion Pond Drove“ dominiert eine finstere Erzählstimme, unterlegt mit Rifffragmenten, und läutet das 8½ minütige Anthem der Band ein, welches das Highlight der Songsammlung darstellt. „Coventry Carol“ hat für die Abschlussvocals die cleane Gaststimme von Paul Di’Anno für sich gewinnen können, wie sie sich für die Band passend, wie für seine Fans ungewohnt, sentimental und weinerlich einfügen konnte. Die Produktion offenbart sich leider für seine Kratzigkeit als etwas zu flach. Die beiden Briten Herod (Gitarre, Bass) und Attila (Vocals, Drums und Keyboard) geben sich bewusst undergroundig, was in diesem Falle öfter platt, als cool rüberkommt. Wenige Lichtblicke lassen ihren blackigen Doom aufblitzen, der sonst immer auf einem sehr schmalen Grad zwischen cool und uncool wandelt. Deswegen dürften sich leider nur die ergebensten Doom-Jünger dafür interessieren.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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