STAHLMANN - QUECKSILBER


Label:AFM
Jahr:2012
Running Time:36:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Beim ersten hören der neuen Scheibe „Quecksilber“ der Göttinger Goth-Rock Band Stahlmann, dachte ich, dass hier endlich mal wieder eine deutschsprachige Gruppe wirklich eine Chance hat, mit ihrer Art Erfolg zu haben, wie vor ihnen beispielsweise Oomph oder Rammstein. Die wirklich sehr gute, tiefe Stimme von Mart zieht sich schön düster durch die neun Songs plus einen Remix. Auch der Rhythmus lädt ein, sich dazu zu bewegen und macht die Stücke absolut tanzbar. Besonders die Singleauskopplung Tanzmaschine und der Opener der CD Engel der Dunkelheit werden in den Clubs der Szene sicherlich gut ankommen. Bei weiterem hinhören erkennt man dann aber auch schnell die Unterschiede, die dann doch zu den genannten großen Bands bestehen. Alles wirkt ein wenig eintönig und leider ist kein wirklich eigener Stil zu erkennen. Zu sehr erinnern die Stücke an andere, schon bekannte Songs. Auch die Texte sind meist harmlos. Man bekommt ein bisschen das Gefühl, dass die Jungs von Stahlmann zwar die Fans zum tanzen bringen wollen, aber bloß nicht mehr. Es ist alles ein bisschen nett und nur auf „böse“ getrimmt und da fehlen irgendwo ein wenig die Ecken und Kanten. Da das Album Quecksilber ohne den Remix auch grade mal eine halbe Stunde lang ist, lässt es den Eindruck aufkommen, dass der Band nicht mehr eingefallen ist, hat aber auch den Vorteil, dass die Scheibe zu Ende ist, bevor sie langweilig werden kann. Das Potential ist eindeutig da, aber etwas weniger Eintönigkeit und auch mal den Mut, den Leuten auf die Füße zu treten, würde Stahlmann sicherlich gut tun. Denn ansonsten wirkt ein eher leises „Fick Dich“ einfach nur albern.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Lui Walhorn


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